Emissionsrechner Tiertransporte: Wissen
Warum auf Nachhaltigkeit im Tiertransport setzen?
Treibhausgasemissionen (THG) aus Tiertransporten stellen zwar einen vergleichsweise geringen Anteil der Gesamtemissionen von Tierprodukten dar, jedoch ist hier die Umsetzung von treibhausgaseinsparenden Maßnahmen mit weitaus weniger Kosten und Aufwand verbunden als in anderen Bereichen. So kann ein Landwirt beispielsweise durch die Umstellung auf regionale statt ausländische Ferkelherkunft, im Bereich Transport ähnlich viel CO2e einsparen, wie durch den Bau einer 30 kWp-Photovoltaikanlage (PV-Anlage) – ohne die damit verbundenen Investitionskosten tragen zu müssen. Zusätzlich entfällt die Wartezeit für Planung und Bau der PV-Anlage.
Nachhaltigkeit auf allen Ebenen
Ein regionaler Ferkelbezug stärkt außerdem auch die anderen Säulen der Nachhaltigkeit. Auf sozialer Ebene wird das Wohl von Tier und Fahrer durch kürzere Transportwege verbessert. Zusätzlich gelten in der deutschen Tierzucht einige der strengsten Auflagen weltweit. Im Ausland gelten solch strenge Regeln oft nicht. Darüber hinaus wird auch die ländliche Entwicklung in Deutschland gefördert und weitere Höfe vor dem Aus bewahrt.
Unter Verbrauchern steigt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ebenfalls. 5xD ist ein gefragter Standard, wenn es um Tierprodukte geht. Produzenten, die diesen Standard gewährleisten können, haben oft bessere Vermarktungsmöglichkeiten als jene, die dies nicht können.

Nachhaltigkeit im Transport vs. Fokusbereiche
In der Tierhaltung liegt der Fokus auf den Bereichen Güllelagerung und Futtermittelverwertung. Jedoch sind Optimierungen in diesen Bereichen mit deutlich mehr Aufwand verbunden als im Transport. Sei es der Bau von Biogasanlagen oder die Planung und Anpassung neuer Futtermittel – die Kosten übersteigen jene, die durch Verbesserung der Transportrouten entstehen. Hinzu kommt, dass die Einsparungen aus anderen Bereichen meistens erst nach Monaten Anlaufzeit einsetzen, wohingegen die CO2e-Einsparungen aus dem Transport bereits ab dem ersten LKW wirksam sind. Des Weiteren ist die Menge des gesparten CO2e, in den Bereichen Gülle und Futter schwierig zu messen, da die CO2-Bindungsrate abhängig von verschiedenen Faktoren ist und daher stark variieren kann. Im Transport hingegen sind die THG-Emissionen dank präziser Messinstrumente klar definiert, wodurch die Werte verlässlicher sind.

Detailinformationen für Nachhaltigkeitsberichte
Neue Gesetze wie das ab 2025 geltende CSR-RUG verlangen von berichtspflichtigen Unternehmen detaillierte Informationen zu wesentlichen Nachhaltigkeitsbereichen. Diese Informationen müssen entlang der gesamten Lieferkette erfasst werden. Tiertransporte sind ein wesentlicher Bestandteil der Lieferkette von Tierprodukten, weshalb entsprechende Anfragen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind. Wer die entsprechenden Informationen bereitstellen kann, wird seine Beziehungen zu Stakeholdern stärken, wohingegen jene, die dies nicht können, Schwierigkeiten haben werden ihre Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten, da das CSR-RUG harte Strafen für Verweigerer vorsieht.
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